Freitag, 22. August 2014

Mentale Gesundheit #1 - Reinigung von Außen

Manchmal tut es Wunder, wenn man seine Umgebung reinigt!
Ich habe damals viel darüber gelesen, wie das, was uns umgibt, sich auf uns auswirkt. Und jedes Mal, wenn ich mal wieder das Gefühl hab, dass mich etwas stört, unsichtbar belastet, meine Wohnung nicht mehr 100%ig als Zufluchts- und Wohlfühlort dient, ich etwas machen muss. Dann ist es mal wieder an der Zeit, mein Umfeld zu reinigen. Und ich meine wirklich nicht, den Boden zu schrubben oder in jeder Ecke Staub zu wischen.
Was ich genau meine hat eher etwas mit der unbewussten mentalen Reinigung zu tun.
Man fängt bei Sachgegenständen an, und hört bei Gedanken und Gefühlen auf.
Meine Wohnung ist mein ein und alles, und in den letzten Tagen habe ich gemerkt, dass ich hier immer wieder unruhig hin und her tapse, ja schon fast den Nachhauseweg unbewusst hinauszögere. Das alles ist minimal und so bewusst merkt man es kaum, bis der Tag kommt, an dem ich mich selbst frage, warum ich mich gerade hier nicht so wohl fühle.

Im Laufe der Zeit sammeln wir viele Sachen an. Wenn wir Neues kaufen, wird das Alte meist irgendwo abgelagert, im hintersten Eck. Nach Jahren sind die Schränke zugemüllt mit Sachen, zu denen wir gar kein Bezug mehr haben. Das Ausmisten wird immer hinausgezögert, sogar noch mehr Kram hineingequetscht.
In meinem Fall ist es wohl auch der Grund, warum ich mental unruhig bin, und auch meine Essgewohnheiten darunter gelitten hatten. Nur wer 'frei' ist, hat auch einen klaren, reinen Kopf, alles kann sozusagen besser fließen.

In meiner Wohnung befinden sich selbst noch nach Jahren Sachen, die ich mal 'für den Fall der Fälle' aufgehoben habe, und die ich bestimmt irgendwann nutzen werde.
Nur, wann ist irgendwann, und hat sich nicht mein Leben mittlerweile so verändert, dass ich meine Prioritäten ganz anders gesetzt habe?
Manchmal tut es in der Tat weh, sich von Altes zu trennen, loszulassen. Sei es von Klamotten, CDs/DVDs, persönliche Gegenstände, Geschenke, etc. Denn hinter jedem Teil, stecken auch Erinnerungen und Gefühle. Und ich glaube der Mensch im Allgemeinen klammert sich an alte, egal ob positive oder negative, Erinnerungen und damit verbundene Sachen.
Doch was nützen uns all diese materialen Gegenstände? Nicht viel, eher im Gegenteil. Sie sind Balast, mit denen wir jeden Tag aufs neue Leben! Die uns jeden Tag aufs neue nur im Weg stehen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Also, nehmt euch Zeit, und mistet mal ordentlich aus. Nehmt euch Zimmer für Zimmer vor, schaut euch um, kramt alles aus den Schränken und fragt euch ehrlich, ob ihr das noch braucht.
Ein zusätzlicher positiver Effekt ist es, altes zu verschenken! Was man selbst nicht braucht, sucht vielleicht jemand anderes. Ich bin mir sicher, dass heutzutage so ziemlich jeder einen Facebook-Account hat, und bei Facebook gibt es zig Biete/Suche/Tausche-Gruppen, wo man sein Zeug noch loswerden kann. Oder selbst im Bekannten/Freundeskreis kann man sein Zeug loswerden.
Ich persönlich mag es immer schnell, was das Ausmisten angeht, daher landet vieles eher in den Müll. Denn was weg ist, ist weg. Nur selten lege ich etwas zurück für andere. Denn ich will es ja loswerden, nicht vor mich hin schieben, je schneller desto bester.

Bei mir war die letzte Entrümpelung was ganz Spezielles, weil es ein endgültiger Schlussstrich eines Lebens ist, welches ist eindeutig nicht mehr führe. Immer wieder war ich der Meinung, das eine oder andere noch zu gebrauchen, zu nutzen. Ich schummele selbst und komme immer mit dem 'irgendwann'.
Gestern habe ich viel darüber nachgedacht, während ich abends joggen war. Warum wieso weshalb, und vor allem wozu. Diese Woche habe ich mich ja sozusagen selbst angeklagt, und versuche mich zu analysieren, immer dazu geneigt nach dem Besten und für mich dem Richtigen zu streben!
Und ich habe mich ernsthaft gefragt, warum ich an dem noch klammere, was nicht mal positiv war/ist. Für diese Reinigung brauchte ich auch richtig Mut, im Glauben daran, dass alte Lücken gefüllt werden, mit viel besserem!


Wenn erst einmal Tüten mit alten Zeug gefüllt sind, räume ich gleich auch auf, und ja, schwinge den Putzlappen. Wenn schon, denn schon. ;)
Aber wie man entrümpelt, und wie viel Zeit man dafür 'opfert', ist jedem selbst überlassen. Man sollte nur bedenken, dass es nur hilfreich sein kann. Dieses Gefühl, frei zu sein, ist einfach schön und belebend. Die Kreativität kann wieder fließen, nicht nur man selbst, sondern Familie und Freunde können die Veränderung spüren.


Denke dran: Wenn Altes nicht verschwindet, kann Neues nicht kommen. :)


Fortsetzung folg...


2 Kommentare:

  1. Ja da hast du vollkommen Recht. Wenn ich mal entrümpel oder aufräume, so wie ich es nenne, denn ich stopfe auch alles in Schubläden oder Kästen, dann fühl ich mich befreit und es geht mir viel besser! Ist ein tolles Gefühl, genauso wenn ich meine Wohnung komplett putze, das ist so schön, aber ich bin ein Chaot und schaffe es nicht, dass es so bleibt.
    Ein paar Tage und dann lasse ich Sachen wieder liegen statt das ich sie gleich wegräume und wenn ich dann mal klar Schiff mache, dann wird es wie oben beschrieben in einen Kasten geräumt. Und den sollte ich mal wieder ausmisten. :)
    Toller Post!!!!

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    1. Genau so geht's mir auch! Ein bisschen Chaos muss sein...bis es wieder ganz schlimm wird und man wieder son rappel bekommt. :D
      Danke!
      Liebe Grüße. .

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