Mittwoch, 18. März 2015

Saftfasten - Zwischenfazit

Am Montag hatte ich mich kurzerhand dazu entschlossen, doch noch in der offiziellen Fastenzeit zu fasten. Vor einigen Wochen hatte ich mir ein Buch ausgeliehen über's Saftfasten, welches richtig interessant war.
Ich stehe dem Fasten eigentlich recht kritisch gegenüber. Allerdings auch nur weil man sich kaum darüber informiert und es einfach so macht (und später Aaraus keinen großen Nutzen ziehen kann), oder man es aus den falschen Gründen tut.
Vor 2 Jahren war ich auch noch nicht so weit vom Kopf her, sodass ich an den Gedanke zu fasten gelacht hätte.
Mein letztes Fasten liegt 1,5 Jahre zurück, damals waren es 4 Tage und schon ab dem zweiten Tag ging es eher bergab. Ich finde, es ist leichter gar nichts zu essen, als wenig zu essen. Damals nahm ich Smoothies (noch keine grünen) zu mir, zwischendurch Salat und abends Gemüsebrühe mit Tomatenstückchen.
Ich war überwiegend etwas unruhig, konzentrierte mich viel zu sehr auf's nicht-essen und wollte es doch grob gesagt nur hinter mich bringen.

Dieses Mal ist es ganz anders.
Ich habe mich für Säfte entschieden, weil ich Wert darauf lege, dass mein Körper versorgt ist. Durch Obst- und Gemüsesaft bekommt er wichtige Mineralien, sowie Makronährstoffe.
Grüne Säfte sind nicht wegzudenken, denn durch ihnen bekommt man ersten noch viel mehr Nährstoffe und zweitens fördern sie die Entgiftung.


Was trinke ich alles?

Ich versuche, den Gemüseanteil immer hoch zu halten, wobei das gar nicht so leicht ist.
Ich gehe fast täglich 1, 2 Dinge einkaufen, weil mir im Nachhinein immer mehr Sachen einfallen, die man entsaften könnte. Ich benutze überwiegend den Entsafter auf Arbeit und Presse mir für den Abend den Saft vor.
Zu mir genommen habe ich schon Saft aus:
Apfel, Mango, Zitronen, Grapefruits, Honigmelonen, Brom/Heidel/Himbeeren, Limetten, Orangen, sowie Fenchel, Petersilie, Knollensellerie, Karotte, Zucchini, Gurke, Kopfsalat, Spinat, Pak Choi, Eisbergsalat, rote Paprika, Rotkohl, Knoblauch, Tomate, Ingwer
Beigemischt habe ich Hibiskus- und Gerstengraspulver.


Was mache ich genau?

* Ich trinke am Tag zwischen 2,5 und 3 Liter Saft, wobei ich drauf achte, dass ich alle Farben (dementsprechend vielseitige Lebensmittel) zu mir nehme.
* Es gibt kein direktes Frühstück, Mittag und Abendessen, ich richte mich da ganz nach meinem Körper.
* Zu den Säften trinke ich viel Wasser, ca. 2,5 Liter. Wobei ich darauf achte, dass es eher mehr als weniger ist. Dazu gibt es noch etwa einen halben Liter Basentee morgens oder abends.
* Alle anderthalb Tage mache ich einen Einlauf, um meinen Darm gründlich zu reinigen. Das ist eine ganz neue Erfahrung, von der ich nur Gutes gehört habe, daher wollte ich sie unbedingt mitnehmen.
* Ich nehme zusätzlich morgens und abends Heilerde zu mir, um Giftstoffe besser binden zu können.
* Ich habe mich dazu entschieden, dass ich erst nach dem letzen Einlauf mit der Aufbaukur der Darmflora beginne. Momentan weiß ich gar nicht so richtig, wie lange ich fasten möchte. Mein Minimum liegt bei 5 Tagen, 7 Tage wären mir aber besser. Je nach dem wie es mir geht hätte ich auch  gegen 10 Tage fasten nichts einzuwenden.
* Ich konzentriere mich voll auf meinem Körper, beobachte mich, schaue wann er wie reagiert.
* Morgens nach dem Aufstehen trinke ich etwas (es geht leider nicht anders - ich brauche das), dann erst kommt das 'Zunge abschaben und Ölziehen Ritual'. gerade das Ölziehen ist sehr hilfreich, um Giftstoffe zu binden. Ich habe damals schon richtig üble Zahnschmerzen damit heilen können, und generell fühlt man sich danach einfach 'sauber'.
* Fast täglich widme ich mich auch dem Trockenbürsten, gerade weil ich auch recht trockene Haut habe. Gleichzeitig rege ich meine Durchblutung; danach fühlt man sich wirklich pudelwohl!
* Vorgenommen habe ich mir Saunabesuche, allerdings werde ich die wohl nicht hinbekommen, da ich nach den weiten Arbeitsweg nach Hause einfach zuhause bleiben will
* Ich habe mir Joggen vorgenommen, je nachdem wie es mir geht.
* Nach wie vor meditiere ich und versuche auch über den Tag (zB beim Bahnfahren) zur Ruhe zu kommen und das söhne Wetter zu genießen (hier scheint herrlich die Sonne).


Zwischenfazit

Der erste Tag lief ganz okay. Abends habe ich den ersten Einlauf gemacht und war doch noch recht unsicher, Entspannung sieht anders aus. ;)
Am zweiten Tag ging es mir bis zur Hälfte ganz gut, aber dann schwappte meine Laune um und ich wurde grummelig wie schon lange nicht mehr. Und das bei 18°C draußen. Morgens hatte ich ganz leichtes Kopfweh, jedoch verflüchtigte sich das schnell. Ich fühlte mich abends auch leicht schlapp und mein Magen knurrte hin und wieder (hab dann einfach was getrunken). Abends nahm ich ein Fußbad, was mich total entspannte. Der dritte Tag (heute) sah schon ganz anders aus. Ich bin (so wie gestern) recht früh aufgewacht und hatte auch wieder dezente Kopfschmerzen. Nach dem zweiten Einlauf (der schon wesentlich besser klappte) habe ich mir Zuhause den ersten Saft gemacht (gestern erst auf Arbeit) und das schien mir Power zu geben. Erst einen grünen, später (und auf dem Weg zur Arbeit) einen orangenen Saft. Ich fühlte mich richtig frisch und erholt. Deswegen beschloss ich auch joggen zu gehen. Hat auch prima geklappt, auch wenn ich Muskelkater spüre und mich groggy fühle.

Manchmal habe ich das Verlangen etwas zu essen. Da ich auf Arbeit für die anderen koche (und es gab bis jetzt echt lecker Sachen) muss ich wohl täglich damit rechnen, dass ich Lust auf's Essen bekomme. Aber mein Kopf ist echt stark. Ich habe kein Problem damit meinen Saft zu schlürfen, auch wenn die anderen komische Gesichter ziehen. ;)
Ich weiß was es mir bringt und was mir wichtig ist. Und was ist schon daran schlimm eine Woche auf feste Nahrung zu verzichten. Ich kann nur gewinnen.
Heute habe ich mir noch ein Buch über richtiges Essen nach dem Fasten ausgeliehen...man kann nie genug Infos bekommen!

2 Kommentare:

  1. Hey :) Ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und gleich mal auf diesen wahnsinnig interessanten Post gestoßen. Frühjahr ist ja die ultimative Zeit der Fastenkuren. Die sind natürlich auch an mir nicht vorbeigegangen. Vor allem auf das Saftfasten bin ich schon oft gestoßen und fühle innerlich schon ein kleines bisschen, dass ich es gerne ausprobieren würde. Irgendwie gelang es mir trotzdem bisher nicht, es in die Tat umzusetzen. Oft kommt mir die Arbeit dazwischen - und auch mit dem Entsaften bin ich noch nicht so vertraut. Zudem bin ich ein absoluter Fasten-Anfänger und habe schon ein kleines bisschen Angst davor, nicht durchhalten zu können.

    Umso bemerkenswerter ist es, dass du es schaffst stark zu bleiben, obwohl du auch noch ständig mit leckeren Gerichten konfrontiert bist. Hast du die Kur mittlerweile schon abgeschlossen? Wie liefen die weiteren Tage?

    Und du hast vollkommen Recht. Eigentlich ist es nicht schlimm, eine Woche auf feste Nahrung zu verzichten. Der gesamte Verdauungstrakt bekommt mal eine Pause und die Energie, die eigentlich fürs Verdauen benötigt wird, wird frei. Durch den Saft hat man ja dennoch alle Nährstoffe, die man braucht. Man kann also tatsächlich nur gewinnen. Hm das bringt mich jetzt wieder zum Nachdenken - Danke für die tolle Inspiration! :)

    Werde dir auf jeden Fall folgen. Dein Blog ist absolut faszinierend!

    Liebste Grüße, deine Nica
    WWW.MY-HEALTHY-CHANGE.DE

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    1. Schön dass ich dich inspirieren konnte! Es ist in der Tat eine tolle Erfahrung, und ja, heute hatte ich meinen letzten Tag, und ein Fazit wird es noch geben! :)
      Als Anfänger sollte man langsam und kurz anfangen, vielleicht 2, 3 Tag, um erst einmal ein Gefühl zu bekommen. Und ja, Stress jeglicher Art ist echt nicht gut, wird auch immer dann abgeraten. Entsaften kann man eigentlich alles mögliche. ;)
      Liebe Grüße!

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